Innerer Schweinehund vs. Prüfungsvorbereitung

Ist einer der folgenden Sätze in der Lernphase bekannt?

„Ich erledige erst einmal „xy“ und kann dann später noch lernen.“

„Das Wetter ist ja traumhaft heute. Ich schaue mir das heute Abend an.“

„Die Wohnung sieht ja wieder aus. Ich muss dringend aufräumen.“

Alle machen wir uns vor der Klausurphase innerlich einen Plan und stellen in der Regel fest, dass wir eigentlich doch genügend Zeit haben müssten. Spätestens ab der Hälfte der Zeit bekommen wir langsam so ein ungutes Gefühl in der Magengegend, da der Fernseher vielleicht doch etwas öfter eingeschaltet war als wir uns das vielleicht vorgenommen hatten. Nicht selten sieht das Zimmer eines Studenten in der Klausurphase am saubersten aus.

Der Bestsellerautor Dan Ariely beschreibt den Zustand in dem wir uns etwas mustergültig vornehmen als eine Art „Kalten Zustand“. Hier entscheiden wir uns ganz rational für die vernünftigste Variante unter dem Motto: „Direkt am Start alles in die Waagschale werfen, um später genügend Puffer zu haben“. Wir opfern jedoch zu oft diese langfristigen Ziele für die unmittelbare Erreichung eines oft belanglosen, kurzfristigen Ziels. Es ist völlig menschlich Probleme mit der Selbstdisziplin zu haben, wenn die sofortige oder spätere Befriedigung zur Auswahl steht, sagt Ariely.

Der Idealzustand ist, nach einer Studie in den vereinigten Staaten, eine Person die uns straffe Regeln vorgibt, wann, was zu erledigen ist. In der Studie zeigten die Testpersonen mit diesen strengen Vorgaben die besten Resultate. Die Testpersonen, die frei handeln durften, schnitten schlechter ab. Eine Drucksituation kann man sich jedoch auch einfach schaffen. Wir befinden uns bereits in einer Drucksituation, wenn wir zum Beispiel eine feste Lerngruppe mit fixen Terminen gründen (dies ist übrigens auch beim Sport die beste Möglichkeit J). Darüber hinaus klingt es zwar etwas altbacken aber der Dozent hat in der Regel auch hier recht. Er wird sicherlich zu Beginn des Unterrichts darauf hinweisen, wie elementar wichtig es ist, direkt zu Beginn des Unterrichts „am Ball zu bleiben“.

Wie sind eure Erfahrungen mit der Selbstdisziplin? Habt ihr noch andere Tipps und Kniffe?

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