Hi guys!
Die gute Nachricht einmal gleich zu Anfang: Happy Theresa ist endlich wieder da ? Ich bin froh zu berichten, dass sich meine Laune um Welten gebessert hat und ich wieder ich selbst bin – gut gelaunt und motiviert. Nachdem ich Teile der Freistellung tatsächlich relativ niedergeschlagen und frustriert war, sind nun zwei Dinge passiert:
Zum einen habe ich in den beiden Klausurenkursen (Klausurenintensivkurs I und II von Endriss) noch einmal viel dazu gelernt und bin in meiner Klausurbearbeitung spürbar sicherer geworden. Ich habe endlich einen gewissen Fortschritt festgestellt und das hat unglaublich gutgetan. Im Vergleich zum letzten Jahr bin ich definitiv besser vorbereitet auf die Prüfung nächste Woche, das kann ich mit Sicherheit sagen. Natürlich garantiert das grundsätzlich nichts, allerdings gibt es einem zumindest das Gefühl, nicht auf der Stelle zu treten und irgendwie vorangekommen zu sein. Auch habe ich festgestellt, dass ich durch die Teilnahme an den Klausurenkursen als Onlineversion um einiges weniger gestresst war bzw. bin als im letzten Jahr. Tatsächlich war ich nach dem Klausurenkurs I im September 2020 durch das „Drumherum“ so fertig (sehr frühes Aufstehen, pendeln, jeden Tag ein- und auspacken etc.), dass ich nach Ende des Kurses erst einmal ein paar Tage brauchte, um wieder auf die Beine zu kommen. Natürlich hat der Präsenzkurs bekanntlich sehr viele Vorteile (mehr Interaktion mit Mitstreitern und Dozenten, keine Verführung mitten in der Klausurbearbeitung mal an den Kühlschrank oder auf die Couch zu gehen zum Beispiel). Allerdings habe ich für mich erkannt, dass ich in diesem Jahr im Allgemeinen entspannter war, besser geschlafen habe und durch das fehlende Pendeln auch nach der Klausurbesprechung ggf. noch einmal Aspekte durcharbeiten konnte, die auch durch die Besprechung noch nicht ganz klar wurden.
Die fehlende Zeit bzw. mentale Kapazität im Laufe der Kurse die Klausuren mit der Klausurlösung nachzuarbeiten ist ja grundsätzlich eine Herausforderung. Da schreibt man von 8 bis 14 Uhr die Klausur, isst schnell etwas und hört sich dann die Klausurbesprechung von 15 bis ca. 18/19 Uhr an. Dabei möchte man in erster Linie dem Dozenten zuhören (der selbstverständlich nicht auf jede Zahl oder jeden Paragraphen eingehen kann). Gibt es nun Sachverhalte, bei denen man trotz der Besprechung noch nicht vollends durchsteigt, möchte oder sollte man sich diese schon noch einmal in der Musterlösung ansehen. Aber wann? Nach fast zwölf Stunden Klausurbearbeitung/Besprechung? Eher nicht. Am nächsten Tag? Da gibt es schon neuen Input. Das war für mich ein großes Problem im letzten Jahr, weil ich durch viele Themen „durchgestolpert“ bin, ohne sie tatsächlich gründlich nacharbeiten zu können. Um das in diesem Jahr zu verhindern, habe ich manche Klausuren folgendermaßen gelöst: Ich habe keinen Fließtext geschrieben, sondern lediglich Paragrafen und Zahlenwerke. Somit war ich dann meist nach ca.4 Stunden fertig und konnte, bevor es in die Besprechung ging, einmal die Musterlösung durchgehen und die Punkte, mit denen ich Probleme hatte, genauer ansehen und den Lösungsweg nachvollziehen. Im Rahmen der Besprechung wurde dieses Verständnis dann noch einmal gefestigt. Das hat für mich supergut funktioniert – natürlich gibt es viele Wege, die nach Rom führen und ich schildere hier lediglich meine Herangehensweise.
Der zweite Part meines Stimmungswandels war der folgende: Diese Selbstmitleidsnummer hat mir nun endgültig gereicht. Mein Gott, diese Prüfung definiert doch nicht wer ich bin, ob ich das Ding beim zweiten Versuch jetzt hole oder nicht. Ich musste einmal aufhören mein Selbstbewusstsein von dem potentiellen Bestehen oder Nichtbestehen abhängig zu machen und das habe ich getan.
Tatsächlich verspüre ich aktuell etwas, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte und was im letzten Jahr definitiv nicht da war: Vorfreude! Nicht unbedingt auf die Prüfungstage nächste Woche, denn die werden sicherlich anstrengend. Sondern auf die Zeit danach. Denn es ist endlich vorbei!!! Drei Jahre Dauerlernen mit Master und zwei Steuerberaterexamen sowie parallel (außerhalb der Freistellung) Vollzeitarbeiten war wirklich eklig. Ich freue mich einfach endlich wieder Wochenenden zu haben, bei Einladungen zuzusagen und das schlechte Gewissen an den Nagel zu hängen, das mich immer gepackt hat, wenn ich einmal nicht am Lernen war. Noch sieben Tage und ich bin endlich frei! (Sollte ich bestehen und muss in die mündliche, wird die Tatsache, dass ich doch noch einmal ran muss von der Freude bestanden zu haben, ausgeglichen ;-) ).
In weiser Voraussicht und mit der Erfahrung aus dem letzten Jahr, die Tage nach dem Examen ziemlich in den Seilen zu hängen, werde ich auch erst nochmal eine Woche in die Sonne fliegen, bevor es zurück in den Arbeitsalltag geht. Nach all den Urlaubstagen, die ich in den letzten Jahren in Freistellung und Masterarbeit gebuttert habe, ist das auch dringend nötig!
In diesem Sinne, liebe GrĂĽĂźe von mir und stay motivated!
Theresa
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